Die Unabhängigen
GewerkschafterInnen in der GöD zu aktuellen gewerkschaftspolitischen Themen rund um die Nationalratswahlen
Wir und mit uns viele unserer KollegInnen erwarten auch von unserer Gewerkschaft öffentlicher Dienst, dass sie vor der Wahl klarstellt, welche Forderungen an Parteien und Regierung die
ArbeitnehmerInnen der öffentlichen Bediensteten und der ausgegliederten Betriebe stellen. Dazu gehört für uns ein Gehaltsabschluss, der für unsere künftigen Einkommen nicht nur die Inflation
berücksichtigt, sondern auch die positiven Wirtschaftswachstumswerte weitergibt an diejenigen, deren Leistungen nach zahlreichen Sparpaketen und Personaleinsparungen noch immer das
einwandfreie Funktionieren eines schlanken, öffentlichen Dienstes garantieren. Wir fordern einen angemessenen Gehaltsabschluss und das Schaffen notwendiger Arbeitsplätze im öffentlichen
Dienst und den Abbau prekärer Beschäftigung und Teilzeitarbeit, von der unter dem Spardiktat der überlangen Krisen besonders Frauen betroffen sind zugunsten von dauerhaften
Vollzeitdienstverträgen.
Unser Vertreter im GÖD-Vorstand, Reinhart Sellner, hat für die UGÖD am 25. September dem GÖDVorstand vorgeschlagen, ihre Forderungen an Parteien und Regierung offensiv vor den Wahlen
einzubringen, die Mehrheit dort war anderer Meinung. Wenn die neue Regierung gebildet sein wird, dann erst werden Forderungen gestellt. Auch für die bereits eingeleiteten Gehaltsverhandlungen
gibt es keine konkrete Forderung.
Die Finanzierung der öffentlichen Dienste durch vermögensbezogene und ökologische Steuern bleibt weiter ein Tabu. Die Presse und andere Medien berichten über gewerkschaftliche Befürchtungen wegen
einer Fortsetzung der Einsparungspolitik. Wir fürchten uns nicht – darum auch die Einladung zu dem heutigen Pressegespräch.
Die gesetzliche ArbeitnehmerInnen-Vertretung der Arbeiterkammer und ihre Finanzierung betrifft auch und immer mehr die GÖD, konkret die Beratung und Rechtsvertretung nahezu aller Beschäftigten
der ausgegliederten Betriebe. Die Umwandlung der Wirtschaftskammer in einen freiwilligen Verein für UnternehmerInnen sehen wir als Angriff auf die, den Interessen der KollegInnen entsprechende,
hohe Kollektivvertragsdichte in Österreich (seit 2015 rund 95%).
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